Ergebnisse
Anhand der archäologischen Untersuchungen sind in der Stadtwüstung die Rekonstruktion eines weitgehend rechtwinkligen Straßenrasters und die Verortung von wesentlichen Stadtarealen möglich. Im nördlichen Bereich der Wüstung entdeckten die Forscher das Burgareal. Ein großer Marktplatz, ringsum von dichter Bebauung umschlossen, bildete das gesellschaftliche und wirtschaftliche Zentrum des Ortes. Freyenstein besaß wohl in erster Linie Marktfunktion, lebte demnach von Handel und Handwerk.
Vieles spricht für einen planmäßigen Aufbau der Stadt nach vorangegangener Vermessung. Stadtgrundrisse mit rechtwinkligem Straßensystem sind besonders östlich der Elbe zu finden. Im Falle der Freyensteiner Altstadt wurde der Grundriss in späteren Zeiten jedoch nicht mit nachfolgender Bebauung überprägt. Das ursprüngliche Gründungsmuster des 13. Jahrhunderts blieb erhalten. An mehreren Orten ließ sich aufwendiger Straßenbelag aus Stein nachweisen.
Die Häuser entstanden überwiegend in Holz-Lehm-Bauweise, doch über die Konstruktion und Höhe der Bauten gibt es bislang nur Vermutungen. Erhalten sind lediglich die aus Feldstein errichteten oder ursprünglich mit Holz ausgekleideten Keller.
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